Einsatz am 26.09.2020

Für Euch heute im Einsatz waren Jörg, Heidi, Janina , Zoltán, Jessica,Heiko und Mona.

„Nicht die Arbeit bringt den Menschen um, sondern die Sorgen“, so stand es in einem Glückskeks der uns heute erreichte.

„Sorgen“ – gerade Menschen die finanziell nicht so gut gestellt sind oder auf der Straße leben, die haben dieser Tage sehr große Sorgen, teils erdrückend und durch die Corona – Krise noch verschärft. So hatten viele Besucher heute das Bedürfnis Gespräche zu führen. Ich, Mona hätte mich am liebsten mehrfach geteilt um allen die Möglichkeit zu geben, ihre Ängste, Sorgen und Nöte zu schildern. Da ist der stolze Herr dem man das Leben in Armut nicht ansieht ( wir hatten schon mal berichtet), der insgesamt 2 Wochen im Krankenhaus war wegen seinem Herzen, Einsamkeit im Krankenhaus und die Angst um seine Gesundheit bewegen ihn.. ging er sonst aufrecht, kam er heute gebückt zu unserem Stand.

Da ist die Frau, der die gesellschaftlichen Veränderungen durch Corona sehr große Angst machen. „Maskierte Menschen, soziale Distanz , Ausgrenzung, andere Menschen die als potentielle Gefahr wahrgenommen werden“, das mache ihr sehr große Sorgen. Ihr geht es seelisch sehr schlecht damit.

Da ist der Herr der sich bei uns mit Lebensmitteln eindecken muss, weil der Kindergeldantrag seines noch schulpflichtigen Sohnes sich wegen Corona zu lange in der Bearbeitung befindet und dementsprechend das Geld fehlt. Da ist der Drogensüchtige der seinen „Platz“ nicht verlassen kann, weil sonst jemand seine spärlichen Einnahmen klauen würde. (wir haben ihm selbstverständlich etwas gebracht). Da sind aber auch zahlreiche Menschen mit denen ich/ wir heute nicht sprechen konnten.. und das lässt mich unglaublich traurig zurück… ( diese Menschen müssen leider zu geheißen Zeitpunkten an Einrichtungen etc. sein , natürlich bleiben wir länger vor Ort).

Da ist aber auch der liebe Glenn, der unsere liebe Spenderin Marianne ( Post für Spenden folgt morgen) den Weg zu uns weist und ihr sogar die schweren Taschen trägt. „Ehrensache“ für ihn, so sagt er.

Und da sind unsere MitarbeiterInnen, jeder einzelne von ihnen ein Geschenk. Es hat unglaublich Spaß gemacht zusammen alles vorzubereiten und den Einsatz zu wuppen.

Und heute hatten wir besondere Überraschungen. Wie jedes Jahr zur Zeit des Kramermarkts bzw. Laola geben wir bunte, selbstgefüllte Schlickertüten aus. Zudem hatten wir heute auch noch( neben Lebensmitteln , etc.) frisches Obst dabei. Möglich gemacht wurde das durch die Oldenburger Spendengruppe. Die Boxpaten haben ihre Boxen dafür durchforstet und uns ihre Vorräte gebracht oder sogar dazu gekauft. Kinder der Boxpaten spendeten ebenso ihre „Schätze“.

Im Namen des gesamten Teams geht euch noch mal ein besonderer Dank raus deshalb an die Oldenburger Spendengruppe und Hartmut Bock.

Es ist eine wundervolle Zusammenarbeit, Hand und Hand für diejenigen die nicht ganz so viel Glück hatten/ haben im Leben.

Einsatz am 19.09.2020

Auch heute haben wir, trotzt der Demonstration auf dem Bahnhofsvorplatz, unsere Ausgabe für die Bedürftigen durchgeführt.

Mit unseren selbstbelegten Brötchen, Lebensmitteln und Hygieneartikeln konnten wir 37 Bedürftige unterstützen. Der Abstand wurde meistens eingehalten und der MNS ohne Probleme getragen. Wir konnten auch mit MNS aushelfen, wenn jemand keine hatte. Es gab zusätzlich noch ein paar Klamotten. Ganz besonders freute sich ein Mann, denn er hatte nur Flip Flops und wir konnten ihm ein neues Paar Schuhe und eine coole Jeans mitgeben. Seine Freude darüber hat uns berührt. Genau aus diesen Gründen machen wir unser Ehrenamt sehr gern.

Ihr möchtet mehr über unsere Arbeit erfahren? Sprecht uns an! Schreibt uns eine Nachricht oder nutz die Kommtarfunktion. Wir stehen euch bei Fragen gern zur Verfügung.

Ersthelfer-Fortbildung am 12.09.2020

Heute stand statt einer Ausgabe die Erste-Hilfe-Schulung bei Knud Linnert auf dem Programm.

Für unseren Dozenten ( v.l nach rechts) und unsere Mitglieder Mona, Barbara,Anke, Jessica, Heiko, Iris, Kenan, Abadul, Sonja und Michael hieß es heute morgen früh aufstehen…

Nach einer Vorstellungsrunde mussten die Teilnehmer zuerst Grundlagen wiederholen, „wann ist man verpflichtet zu helfen, wie ist man dabei versichert, wie setze ich richtig einen Notruf ab?“ Viele würden jetzt sagen „graue und langweilige Theorie“ aber Knud versteht es selbst Theorie mit Spaß zu vermitteln und so kam keine Langeweile auf.

Corona- bedingt gab es selbst für unsere RaucherInnen genug Pausen da die Räume immer ordentlich durchlüftet werden müssen.

Im zweiten Teil hieß es dann: Anpacken! Endlich durfte die stabile Seitenlage in vielen Variationen vorgeführt werden und die Herz-Lungenmassage tatkräftig geübt werden. Selbst veränderte Bedingungen bezüglich Corona ( also was Beatmung angeht und Schutz beider Partein ) wurden uns vermittelt. Ebenso erlernten wir wie man ein Baby/ Kleinkind reanimiert.

Dann war es auch schon Zeit für die Mittagspause. Wir haben leckere Hot- Dogs gegessen, dazu gab es Salat und „Nervennahrung“.

Im letzten Teil nach unserer Mittagspause lernten wir dann wie man einen Defibrillator richtig benutz und wie man Wunden der verschiedensten Kategorien versorgt. Auch war noch genügend Zeit sich über spezielle gesundheitliche Probleme und Vorgehensweisen in diesen Fällen zu informieren. Auf Einsätze während unserer Ausgabe und spezifische Problemen, die auftreten könnten, sind wir also ebenso nun bestens vorbereitet.

Wir bedanken uns bei Knud für seine unglaublich tolle Art sein Wissen und seine Fertigkeiten zu vermitteln. Er hat denjenigen Mitarbeitern, die sonst Angst hatten auf Unfall- Situationen zuzugehen das nötige Selbstvertrauen gegeben. Fast verwunderlich mutet es uns ans dass die Zeit so geflogen ist, das kannte bislang keiner unserer Teilnehmer aus einem Erste-Hilfe-Kurs.

Alle Teilnehmer erhielten natürlich eine offiziell gültige Zertifizierung!Vielen Dank lieber Knud!

Wir freuen uns auf weitere Schulungen bei dir!

Einsatz am 05.09.2020

Im Einsatz waren unsere Engel Tanja, Barbara, Maryam, Jennifer, Kirstenund ich der Jörg…. Wie immer trafen wir uns am Samstag um 14 Uhr zur Vorbereitung um die Brötchen zu schmieren.Es ist immer wieder schön an den Tagen in verschiedenen Teams zu arbeiten, das macht den Einsatz nie langweilig und nach dem Brötchen schmieren ist immer noch Zeit für uns um bei einem Kaffee oder Cappu zu klönen…

Am Bahnhof angekommen war es zu Anfang echt ruhig…es waren mal gerade fünf Leute vor Ort.Bis 17 Uhr konnten wir dann aber noch gut 20 Menschen mit den Brötchen und anderen Artikeln aushelfen. Wir haben an diesem Samstag wie immer wieder ganz tolle Gespräche geführt.

Einsatz am 29.08.2020

Hans, Thea, Maryam, Iris, Heiko und Heidi ( die heute ihren ersten Einsatz hatte – herzlich Willkommen!) haben sich am gestrigen Samstag engagiert an die Arbeit gemacht. Wie jeden Samstag haben sie liebevoll eigenhändig die Brötchen zubereitet und dazu Eier gekocht. Ebenfalls wurde natürlich Tee und Kaffee zubereitet aber auch kalte Getränke führen wir im Sommer mit uns. Da das Team richtig Gas gegeben hat, hatten sie dann noch Zeit vor der Ausgabe gemütlich einen Kaffee zu trinken und Gespräche zu führen.

Als das Team bei der Hauptpost eintraf, wurden sie bereits erwartet. Schnell aufgebaut und los konnte die Ausgabe gehen. Rund 40 Besucher konnten wir an diesem Samstag verzeichnen. So blieb neben der Ausgabe noch genug Zeit für persönliche Gespräche mit den Menschen (natürlich mit genügend Abstand). Wir freuen uns dass wir nun endlich wieder diese Möglichkeit haben und nicht nur ein Kaffee oder Brötchen, sondern auch ein offenes Ohr bieten können. Denn das Zwischenmenschliche ist bei unserer Arbeit ein ganz wichtiger Pfeiler.

Gefreut haben wir uns auch über den Besuch von Sonja , die uns Hygieneartikel und eine Geldzuwendung vorbei gebracht hat. Vielen herzlichen Dank.

Einsatz am 22.08.2020

Wie jeden Samstag hat sich auch am Samstag den 22.08.2020 ein Team von uns aufgemacht um Obdachlose und Bedürftige mit selbst belegten Brötchen, Kaffe und Tee und Lebensmitteln zu versorgen. Dank der Unterstützung von Hartmut Bock können wir zudem immer öfter frisches Gemüse und Obst oder ausgewählte Leckereien anbieten.

Heute waren Savina und Serdo dabei und haben in unser Ehrenamt reingeschnüffelt. Es hat ihnen sichtlich Spaß gemacht und sie waren mit Feuereifer dabei! Wir freuen uns euch ganz bald wieder bei eurem nächsten Einsatz begrüßen zu dürfen!

Du hast auch Lust dich einen Samstag im Monat zu engagieren und aktiv mitzuhelfen? – dann melde dich bei uns und werde Teil unseres starken Straßenengelteams. Schreib uns einfach an oder melde dich unter: 0441/39010155

Wir freuen uns auf dich!

Bedanken möchten wir uns auch noch bei den zwei Janinas die uns eine großzügige Lebensmittelspende direkt an den Bahnhof gebracht haben.

Einsatz am 15.08.2020

Hallo Ihr Lieben, auch heute waren wir wie an jedem Samstag wieder im Einsatz. Die angekündigten Temperaturstürze mit Gewittern sind (leider) nicht eingetreten und es wurde wieder ein schweißtreibender Einsatz der sich wie immer gelohnt hat.

Versorgen konnten wir heute 43 Menschen mit Brötchen, Wasser, Konserven, Hygieneartikelnsowie Nahrung für Hunde oder Katzen. Wir haben heute auch wieder ganz tolle Gesprächemit den Menschen geführt. Jeder Einsatz bereitet uns richtig viel Freude.

Der Einsatz wurde wie in jeder Woche bereits ab Sonntag in einer kleinen Whatsappgruppe der teilnehmenden Mitglieder geplant. Wer macht was, wer holt was von wo… wer kann fahren.Alles an sich Kleinigkeiten die aber organisiert werden müssen, dazu die Kontakte zu den Foodsharern die uns dann Samstags mit einigen Leckereien unterstützen.

Im Einsatz waren heute Zoli, Naddi, Maren, Büppel und Jörg, dazu kam Jennifer die sich das heute mal angeschaut hat und schon beim ersten Einsatz richtig mittendrin war. Dazu hatte sie noch selbstgebackene Muffins mitgebracht über die sich alle gefreut haben.

Treffpunkt war wie immer um 14.00 Uhr die Villa um die Brötchen zu schmieren, vorher haben sich Nadja und Jörg mit Hartmut von den Foodsharen getroffen um Aufschnitt zu übernehmen. Hartmut hatte auch noch Joghurt und Gebäck dabei, da wir die Kühlkette nicht unterbrechen wollten, haben wir uns darauf geeinigt das Hartmut mit seiner Kühlbox direkt zum Bahnhof kommt.

In der Villa ging es dann wie immer gleich los mit dem schmieren der Brötchen, die Teams sind so gut aufgestellt, das jede Einsatzvorbereitung uns richtig Spaß und Freude bereitet. Wir sind alle ausnahmslos positiv bekloppt, haben Freude an der Sache und machen das richtig gerne. Zwischen der Vorbereitung haben wir uns auch noch ein Eis gegönnt und herzlich gelacht. Um 15.40 ging es dann zum Bahnhof, dort standen beim Eintreffen relativ wenig Menschen, aber nach und nach wurden es immer mehr. Wie eingangs geschrieben waren es 43 Menschen die wir heute versorgen konnten.

Einen Dank möchten wir an dieser Stelle an die Unterstützer aussprechen, die uns mit Geld- und Sachspenden unterstützen, ohne das wäre es uns nicht möglich diese Arbeit zu leisten.Und Danke auch an alle Engel die uns passiv und aktiv unterstützen…. Nur gemeinsam sind wir stark.

Wir Straßenengel wünschen Euch ein schönes Wochenend.

Einsatz am 08.08.2020

Motto des Tages: Hot in the City / Hot in the Summer.

27 Bedürftigen konnten wir heute mit belegten Brötchen, die liebevoll von uns vorbereitet wurden, unterstützen. Zusätzlich haben wir noch Rucksäcke mit Hygieneartikeln und haltbaren Lebensmitteln ( Nudel, Reis, Haferflocken, Nudelsoßen….und vielem mehr) befüllt. Durch die tatkräftige Unterstützung der Oldenburger Spendengruppe Foodsharer Barbara Lascheit und Hartmut Bock waren auch noch Bananen, Schokobrötchen, toller Kuchen sowie haltbare Lebensmittel sowie Hunde und Katzenfutter im Gepäck. Und die Geschichten der Bedürftigen sind immer wieder spannend, und sie zeigen auf, wie schnell es gehen kann und man „auf der Straße landet“.

Da genügt der Tod einer Mutter, mit der man in einer Bedarfsgemeinschaft gelebt hat, und niemand daran denkt das durch den Tod, keine Bedarfsgemeinschaft mehr besteht. Trotzdem dauert es bereits über 2 Jahre und die Leistung wird nicht aufgestockt……ob Formulare fehlen, die nicht ausgefüllt werden oder werden können…..

Der Held des Tages ist heute unser Ehrenamtlicher Zoltan. Er hat unser Team am Platz besucht und uns mit Wassereis und Wasser versorgt. Danke dafür!

Einsatz am 01.08.2020

Wenn ich unseren Einsatz am Samstag denke, muss ich (Mona) immer noch schmunzeln. Lange habe ich keinen Einsatz mehr erlebt, wo so viel „schief ging“. Und wer mich kennt, der weiß ich mache das gut fünf Jahren . Es war also einer der Einsätze an die man sich Jahre später noch erinnert.

Was war passiert? Heiko fing Samstag an zu niesen ohne Ende. Da wir die Vorschriften ernst nehmen, durfte er natürlich nicht am Einsatz teilnehmen. Also musste Jörg schell einspringen und die Sachen bei uns rausholen, gleichzeitig musste eine Mitarbeiterin ihren Kofferraum ausräumen damit dort Platz für weitere Dinge war. Und das alles gaaaaanz kurzfristig.

Als wir also alle gut mit 30 Minuten Verspätung in der Villa ankamen, war die Hektik groß. Schnell musste ja alles erledigt werden was wir die letzte halbe Stunde schon hätten machen sollen und dann noch bei einer Person weniger. Also rein gehauen und Brötchen geschnitten. Alles gut soweit , wir waren wieder in der Zeit. Aber jetzt kommt es, der Einkaufsdienst hatte vergessen Margarine einzukaufen. Also schnell einer los und einkaufen. In der Zeit hat Hellen schon mal angefangen das Gemüse vorzubereiten und ich angefangen Kaffee zu kochen. Margarine kam schnell da Supermärkte sich in unmittelbarer Nähe befinden. Also weiter im Text , belegen und Zeit raus holen. Alle geben Gas. Wir holen die Zeit raus aber dann bei Brötchen 61 plötzlich fehlt Aufschnitt. Also wieder rüber zum Supermarkt. Jetzt aber mit aller Kraft Gas geben.

Geschafft – pünktlich um 16 Uhr stehen wir trotzdem vor der Hauptpost. Rund 20 Menschen warten direkt auf uns. Aufbau, Aufgabenverteilung alles läuft am Schnürchen. Bis plötzlich eine Mitarbeiterin zusammen sackt. Sie verträgt die Hitze in Kombi mit dem Mundschutz nicht. Ich bitte sie sich in ihr Auto zu setzen und bringe ihr Wasser, messe als Ersthelferin Puls und Sauerstoffsättigung. Der Mitarbeiterin geht es nicht gut, sie muss sich im Auto hinlegen. Ich bin kurz davor einen Krankenwagen zu rufen aber sie erholt sich Gott sei dank und kann die Reise nach Hause selbstständig antreten. Derweil verteilen unsere ehrenamtlichen Mitarbeiter leckere Brötchen , Backwaren und Lebensmittel sowie frische Bananen, gekochte Eier und Trauben.

Wir können etwas durchatmen und das Gespräch mit den Bedürftigen suchen. Uns wird gesagt dass man so froh ist , dass es endlich wieder Zeit für Gespräche ist ( natürlich mit Abstand und Maske). Trotzdem ist es immer noch nicht das Gleiche wie vor Corona. Wir dürfen den Menschen nicht zu Nahe kommen, sie nicht tröstend in den Arm nehmen. Weil wir so beschäftigt sind, dass alle den Abstand einhalten, können wir auch nicht so viele Gespräche führen , wie wir gerne würden.

Derweil kommt Hartmut von den Lebensmittelrettern um die „Reste“ abzuholen und sie weiter zu verteilen und eine Mitarbeiterin nach Hause zu bringen.

Ich denke also mit einem Schmunzeln zurück an diesen Einsatz aber auch mit viel Wehmut. Denn wir würden so gerne viel mehr Gespräche führen, für die Menschen da sein. Sie in den Arm nehmen oder einfach mal die Hand auf die Schulter legen.